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Braunhirschengasse 43

Fakten

Braunhirschengasse 43

Braunhirschengasse 43, 1150 Wien

Baujahr: 1965-1966

Wohnungen: 10

Architekt: Albrecht F. Hrzan

Wohnen in Wien

In den 1960er-Jahren nahm der Wohnbau in Wien bis hin zum Wohnungsbauboom der 1970er-Jahre kontinuierlich zu. Die Grundlage dafür bildeten 1961 ein städtebauliches Konzept und ein Generalverkehrsplan von Roland Rainer. Der geplante U-Bahn-Bau sowie die Erschließung bisheriger Randgebiete nördlich der Donau förderten diese Entwicklung. Besonders am südlichen und östlichen Stadtrand gab es Grundstücke zu günstigen Preisen, auf denen neue große Wohnviertel geschaffen wurden. Die neue Fertigteilbauweise mit vorgefertigten Betonelementen erlaubte es, in kurzer Zeit ganze Stadtteile neu zu errichten.

Geschichte

Der Tuchfabriknt und Pottascheerzeuger Franz Wenzel Dadler kaufte 1799 die Besitzung "Braunhirschen", einen die heutige Braunhirschengasse umgebenden Vorort, und hob durch Parzellierung die Bautätigkeit im Gebiet. Auf Dadlers Tätigkeit geht somit die Besiedelung der Gegend zurück. Ein auf dem Grundstück Braunhirschengasse 43 befindliches Althaus mit 11 Wohnungen und 6 Magazinen wurde 1963 abgetragen.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage präsentiert sich als typisches Beispiel für eine Baulückenverbauung im Rahmen des sozialen Wohnbaus der 1960er-Jahre. Über einem niedrigen Sockel erheben sich die fünf Geschoße, die jeweils zwei Wohnungen enthalten. Die Straßenfassade ist streng symmetrisch angelegt und durchgehend glatt verputzt, als schmückende Elemente wurden einzig Fensterfaschen angebracht. Die straßenseitig montierten Fenstergitter sind ebenso zeittypisch wie die Verglasung des Stiegenhauses an der Hoffassade. Ganz ähnliche architektonische Lösungen wurden z. B. auch für die etwa zeitgleich errichteten Wohnhausanlagen in der Braunhirschengasse 9 und 13 gewählt.

Der Name

Die Wohnhausanlage selbst wurde nicht benannt. Die Braunhirschengasse, ehemals Schmiedgasse, wurde 1894 nach dem alten Vorortenamen Braunhirschen benannt. Die Gasse war ursprünglich eine Allee im Seitengarten von Schloss Plankenau und wurde um 1800 verbaut.

Architekten

Albrecht F. Hrzan - Der in Malmö/Schweden geborene Albrecht Hrzan (1903-1975) war 1922/23 und 1924/25 an der Technischen Hochschule Wien inskribiert und ist ab 1940 als Student von Alexander Popp an der Akademie der bildenden Künste Wien nachweisbar. Für die Gemeinde Wien entwarf Albrecht Hrzan unter anderem die Wohnhausanlagen Braunhirschengasse 33-37 und 43 in Wien 15 (1965-1967) und Speisinger Straße 100 in Wien 13 (1970/71). Von ihm stammen auch die Pläne für das Film-Casino in Wien 5, Margaretenstraße 78 (1954).