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Braunhirschengasse 17-21

Fakten

Braunhirschengasse 17-21

Braunhirschengasse 17-21, 1150 Wien

Baujahr: 1967-1969

Wohnungen: 29

Architekt: Friedrich Punzmann, Anton Valentin

Weitere Adressen

Dreihausgasse 16-18, 1150 Wien

Wohnen in Wien

In den 1960er-Jahren nahm der Wohnbau in Wien bis hin zum Wohnungsbauboom der 1970er-Jahre kontinuierlich zu. Die Grundlage dafür bildeten 1961 ein städtebauliches Konzept und ein Generalverkehrsplan von Roland Rainer. Der geplante U-Bahn-Bau sowie die Erschließung bisheriger Randgebiete nördlich der Donau förderten diese Entwicklung. Besonders am südlichen und östlichen Stadtrand gab es Grundstücke zu günstigen Preisen, auf denen neue große Wohnviertel geschaffen wurden. Die neue Fertigteilbauweise mit vorgefertigten Betonelementen erlaubte es, in kurzer Zeit ganze Stadtteile neu zu errichten.

Geschichte

Der Tuchfabrikant und Pottascheerzeuger Franz Wenzel Dadler kaufte 1799 die Besitzung "Braunhirschen", einen die Braunhirschengasse umgebenden Vorort, und hob durch Parzellierung die Bautätigkeit in diesem Gebiet. Die auf den Grundstücken Braunhirschengasse 17-21 befindlichen Althäuser wurden für die Errichtung des Neubaus abgerissen.

Die Architektur

Die Wohnhausanlage präsentiert sich als typisches Beispiel für die Architektur des sozialen Wohnbaus der 1960er-Jahre in Wien. Über einem niedrigen Sockel erheben sich die fünf Geschoße sowie das mit drei Wohnateliers ausgebaute Dachgeschoß. Die Straßenfassade ist durchgehend glatt verputzt, als schmückende Elemente wurden einzig - heute durch Sanierungsmaßnahmen nicht mehr sichtbare - Fensterfaschen angebracht. Die Hoffassade zeigt sich durch versetzte Fenster etwas bewegter, folgt im Ganzen jedoch dem Schema der Vorderfront. Die zwei gegeneinander leicht versetzten Baublöcke des Wohnhauses werden hofseitig über je eine Stiege erschlossen; der Durchgang zum Hof sowie die Abfahrt in die PKW-Garage befinden sich am linken Grundstücksrand. Die Wohnhausanlage entstand gemeinsam mit den Häusern Braunhirschengasse 9 und 13, für die ebenfalls die Architekten Anton Valentin und Friedrich Punzmann verantwortlich zeichnen.

Der Name

Die Wohnhausanlage selbst wurde nicht benannt. Die Braunhirschengasse, ehemals Schmiedgasse, erhielt 1894 ihren Namen nach dem alten Vorort Braunhirschen. Die Gasse war ursprünglich eine Allee im Seitengarten von Schloss Plankenau und wurde um 1800 verbaut.

Architekten

Friedrich Punzmann - Friedrich Punzmann (1901-1982) war ab 1920 an der Technischen Hochschule Wien inskribiert. Für die Gemeinde Wien entwarf er unter anderem den Bauteil Schleifgasse des Conrad-Lötsch-Hofes in Wien 21 (1961/62) und gemeinsam mit Anton Valentin das Wohnhaus Braunhirschengasse 13 in Wien 15 (1967-1969). Punzmann war auch an Plänen zum Kopenhagen-Hof in Wien 19 (Schegargasse 13-15, 1956-1958) beteiligt.

Anton Valentin - Anton Valentin (1895-1976) studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war ab 1926 als freischaffender Architekt in Wien tätig. Für die Gemeinde Wien errichtete er sowohl in der Zwischen- als auch in der Nachkriegszeit eine ganze Reihe an Gemeindebauten.