Fünfhausgasse 14
Fünfhausgasse 14
Fünfhausgasse 14, 1150 WienBaujahr: 1974-1975
Wohnungen: 9
Architekt: Carl A. J. Hala
Wohnen in Wien
In den 1970er-Jahren begann eine erste Sanierungswelle des Wohnungsaltbestands der Stadt Wien, um den Wohnstandard anzuheben. Zusätzlich wurden von 1972 bis 1977 rund 16.500 neue Wohnungen gebaut. Der Wohnungsmangel war beseitigt. Nun sollten sich neue Anlagen auch besser in ihre Umgebung einfügen, sich vom Straßenverkehr abwenden, öffentlich gut erreichbar und vor allem mit der nötigen Nahversorgung ausgestattet sein. Damit rückte auch ein Grundgedanke des "Roten Wien" aus den 1930er-Jahren wieder in den Mittelpunkt: Es wurde wieder Wert auf die Sozialisierung des Wohnens gelegt. 1978 wurde die Grundsteinlegung der 200.000sten Wohnung seit 1923 gefeiert.
Geschichte
Der Vorgängerbau des 1974-75 errichteten Wohnhauses in der Fünfhausgasse 14 stammte aus dem Jahr 1849. Die Abbruchbewilligung für dieses einstöckige Gebäude mit 3 Wohnungen, 2 Geschäftslokalen und zwei Lagerräumen datiert aus dem Jahr 1972, die Baubewilligung für das heute bestehende Wohnhaus wurde bereits 2 Jahre später erteilt.
Die Architektur
Das als Baulückenschließung errichtete fünfgeschoßige Wohnhaus mit teilweise ausgebautem Dachgeschoß verfügt über 9 Wohnungen sowie Räumlichkeiten für eine Kindergartengruppe, die eine Erweiterung des benachbarten Kindergartens in der Fünfhausgasse 16-18 darstellen. Die glatte Fassade des von Carl A. J. Hala erbauten Hauses erfährt ihre Betonung durch einen zweiachsigen Mittelteil, der über der Erdgeschoßzone als viergeschoßiger, weit vorspringender Erker ausgebildet ist. Die Fenster dieses Bereichs sind wesentlich schmäler als jene der Seitenachsen, zudem werden sie durch horizontale beige Putzfelder zusammengefasst. Den oberen Abschluss des Wohnhauses bildet ein weit ausladendes Kranzgesims.
Der Name
Die Bezeichnung der Gasse diente zur Bewahrung des alten Namens des Vorortes Fünfhaus, der 1892 als 15. Bezirk eingemeindet wurde.
Architekten
Carl A. J. Hala - Carl A. J. Hala (1915-1980) studierte von 1934 bis 1937 Möbelbau und Architektur bei Carl Witzmann und Hans Vetter an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. Für die Gemeinde Wien entwarf die Wohnhäuser Jurekgasse 29 in Wien 15 (1974/75) und Fünfhausgasse 14 in Wien 15 (1974/75). Die Anlage Bernhardtstalgasse 38 in Wien 10 (1965) plante er gemeinsam mit Paul Detre.