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Dreihausgasse 8-10

Fakten

Dreihausgasse 8-10

Dreihausgasse 8-10, 1150 Wien

Baujahr: 1980-1981

Wohnungen: 33

Architekt: Hans Scasný

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Für das Areal der heutigen Wohnhausanlage Dreihausgasse 8-10 können Vorgängerbauten aus dem 19. Jahrhundert nachgewiesen werden. Während sich auf Nr. 10 ein einstöckiges Wohnhaus sowie ein Stallgebäude befunden hatten, war auf dem Nachbargrundstück lange Jahre eine Metallwarenfabrik eingerichtet. Teile der Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer in Mitleidenschaft gezogen, konnten jedoch in den Nachkriegsjahren wiederaufgebaut werden. Die Baubewilligung für das heute bestehende Wohnhaus wurde im Jahre 1979 erteilt.

Die Architektur

Die vierstöckige Wohnhausanlage mit ausgebautem Dachgeschoß und kleinen Dachterrassen bildet den Abschluss der geschlossenen Verbauung in der Dreihausgasse. Der lang gestreckte Wohnbau aus den Jahren 1980-81 weist drei Stiegen auf und wird durch breite erkerartig vorspringende Fensterachsen rhythmisiert, wobei die Fassade in diesen Bereichen beinahe plattenartig appliziert erscheint. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die unterschiedliche Farbgebung, bei der die Erdgeschoßzone und die in der gleichen Bauflucht liegenden Achsen rot und die vorspringenden Fronten sowie das zurückspringende Dachgeschoß weiß gefasst sind. Die Fassade selbst ist vollkommen glatt gestaltet und weist keinerlei Bauschmuck auf, die zwei- und vierteiligen Fenster sind ohne jegliche Akzentuierung in die Front eingeschnitten. Ein kleiner Bereich hinter dem Haus ist gärtnerisch gestaltet, ein Durchgang führt zur parallel zur Dreihausgasse verlaufenden Braunhirschengasse.

Der Name

Die Gasse trägt ihren Namen zur Erinnerung daran, dass der Braunhirschengrund aus einer Ansiedlung von drei Häusern entstand. Das genaue Datum der Benennung ist allerdings nicht bekannt.

Architekten

Hans Scasný - Hans Scasny (geb. 1932 in Pressburg) studierte von 1952 bis 1957 bei Oswald Haerdtl an der Hochschule für angewandte Kunst. Nach seinen Plänen wurde unter anderem das kommunale Wohnhaus Dreihausgasse 8-10 in Wien 15 (1980/81) errichtet.