Ortnergasse 5
Ortnergasse 5
Ortnergasse 5, 1150 WienBaujahr: 1985-1986
Wohnungen: 11
Architekt: Rudolf Guttmann
Wohnen in Wien
Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.
Geschichte
Die Wohnhausanlage befindet sich auf dem Gebiet des ehemaligen 14. Bezirks Rudolfsheim, der 1938 mit dem 15. Bezirk unter dem Namen Fünfhaus vereinigt wurde. Erst 1957 wurde der 15. Bezirk in Rudolfsheim-Fünfhaus umbenannt. Ein ursprünglich an der Stelle des heutigen Gemeindebaus stehendes Althaus mit neun Wohnungen und einem Lokal wurde 1984 abgerissen.
Die Architektur
Die Fassade der Baulückenverbauung wird vom Sockelgeschoß und von der Fensterachse des zentral liegenden, leicht hinter die Baulinie zurückversetzten Stiegenhauses bestimmt. Von diesem aus werden die sechs Geschoße erschlossen. Ein Rundfenster und ein flacher Giebel schließen diese mittlere Achse nach oben hin ab, links und rechts flankiert von den Dachgauben des ausgebauten Dachgeschoßes. Im Erdgeschoß befindet sich eine Wohneinheit, in den Obergeschoßen liegen je zwei Wohnungen mit jeweils etwa 75 Quadratmetern Wohnfläche. Die Wohnanlage verfügt über einen begrünten Innenhof sowie über eine über die Ortnergasse befahrbare Tiefgarage.
Der Name
Die Ortnergasse wurde 1898 nach dem Leimfabrikanten Josef Ortner (1846-1895) benannt. Ortner war Gemeinderat, Bürgermeister-Stellvertreter von Sechshaus sowie Mitbegründer der Sechshauser Sparkasse.
Architekten
Rudolf Guttmann - Rudolf Guttmann (geb. 1946) studierte von 1965-1974 an der Technischen Hochschule Wien. 1974-1979 arbeitete er in verschiedenen Architekturbüros in Wien und München, seit 1979 ist er selbstständiger Architekt und betreibt ein Büro in Wien. Rudolf Guttmann gewann 1989 den 1. Preis beim Wettbewerb "Meiselmarkt". Bauten in Wien: Meiselmarkt (gemeinsam mit Rupert Falker), Wohnbau Lautenschlägerstraße, "Grüne Häuser" (erste Bio-Solarhäuser in Wien), Tiefgarage Bauernfeldplatz, Wohnhaus Kellinggasse 13, Neustrukturierung des Bomardier-Geländes.