Karmeliterhofgasse 7-9
Karmeliterhofgasse 7-9
Karmeliterhofgasse 7-9, 1150 WienBaujahr: 1991-1992
Wohnungen: 35
Architekt: Herbert Scheiner
Weitere Adressen
Oesterleingasse 10-12, 1150 Wien
Wohnen in Wien
In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.
Geschichte
Die Karmeliterhofgasse war hauptsächlich mit drei- bis fünfgeschoßigen spätbiedermeierlich-frühhistoristischen Häuser mit begrünten Höfen verbaut. Auf dem Gebiet zwischen Oesterleingasse und Karmeliterhofgasse befand sich ursprünglich eine von Nicolaus Christoph Oesterlein (1756-1809) im Jahr 1783 erbaute Gewehrfabrik. Die Althäuser, die ehemals auf dem Grundstück des Gemeindebaus gestanden waren, wurden schon in den 1970er-Jahren abgerissen.
Die Architektur
Die Wohnhausanlage setzt sich aus zwei Gebäudetrakten, die in der Karmeliterhofgasse 7-9 und der Oesterleingasse 10-12 liegen, zusammen. Sie werden durch einen begrünten, großzügigen Innenhof miteinander verbunden. Der Wohntrakt in der Karmeliterhofgasse besteht aus zwei in der Bauflucht zueinander leicht versetzt stehenden Bauteilen, die über je eine Stiege erschlossen werden. Was die äußere Erscheinungsweise des Traktes betrifft, hat sich Architekt Herbert Scheiner an einer langjährigen architektonischen Tradition des Wiener Gemeindebaus orientiert: Über einem Sockelgeschoß erheben sich vier ungeschmückte, glatt verputzte Obergeschosse. Als vertikal gliedernde Elemente dienen die Stiegenhäuser, die das Gesims des Hauses durchbrechen und nach oben hin giebelförmig abgeschlossen sind. Der Trakt in der Oesterleingasse folgt diesem Schema, gliedert sich jedoch um das zentral liegende Stiegenhaus.
Der Name
Die Karmeliterhofgasse wurde nach einem ehemaligen Gutshof der Karmeliter benannt; wann ist nicht bekannt.
Architekten
Herbert Scheiner - Herbert Scheiner (geb. 1943) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Für die Gemeinde Wien setzte er die Pläne der Wohnhausanlage Karmeliterhofgasse 7-9 in Wien 15 (1991/92) um und entwarf gemeinsam mit Gerhard Lischka das Wohnhaus Wehlistraße 160-162 in Wien 2 (1987-1989).
Freie Garagenplätze
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