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Roseggergasse 43

Fakten

Roseggergasse 43

Roseggergasse 43, 1160 Wien

Baujahr: 1986-1987

Wohnungen: 18

Architekt: Klaus G. Musil

Weitere Adressen

Hasnerstraße 138, 1160 Wien

Wohnen in Wien

Ab den 1980er-Jahren bestimmte ein neuer Stadtentwicklungsplan die Wohnhaussanierung. Der 1984 gegründete Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds und das Wohnhaussanierungsgesetz 1985 ergänzten die optimalen Voraussetzungen für eine sanfte Stadterneuerung. 36 Prozent der Sanierungsgelder flossen in Gemeindebauten, sodass die berühmtesten Gemeindebauten aus der Zwischenkriegszeit saniert werden konnten, wie z. B. der Karl-Marx-Hof, der George-Washington-Hof oder der Rabenhof. Für Neubauten wurde durch Wettbewerbe eine qualitativ hochwertige und individuelle Architektur sichergestellt, wie das Beispiel Hundertwasserhaus zeigt.

Geschichte

Die 1873 von der Gemeinde Ottakring angekauften "Schmelzer Gründe" zwischen der Thaliastraße und der Gablenzgasse wurden in der Gründerzeit im typischen Raster parzelliert. Der 1987 errichtete Gemeindebau schließt relativ spät die Ecke des Straßenblocks an der Roseggergasse/Hasnergasse.

Die Architektur

Die sechsgeschoßige Eckverbauung an der Roseggergasse/Hasnergasse ist mit einer glatten Putzfassade zurückhaltend gestaltet, weist in Details jedoch Merkmale der postmodernen Architektur auf. Den Hauseingang betont ein über die Obergeschoße reichender Vorsprung, der in einem spitzen Giebel mit einem Segmentbogenfenster endet; der Zugang selbst liegt zurückversetzt hinter zwei Säulen. Die beiden fünf bzw. neun Fensterachsen breiten Straßenfassaden sind horizontal in drei Zonen gegliedert: Die Sockelzone reicht bis in den ersten Stock und ist horizontal genutet, die darüber liegenden drei Geschoße sind mit dunklen Fliesen eingerahmt, die Fliesenreihe an der Gebäudekante ist sogar mit einem kleinen Blechdach besetzt, das fünfte Obergeschoß ist merklich zurückversetzt.

Der Name

Die Roseggergasse wurde 1887 nach dem Volksdichter und Schriftsteller Peter Rosegger (1843-1918) benannt. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Roman "Als ich noch der Waldbauernbub war". Vor 1887 hieß die Gasse Kirchengasse, da sie ihren Anfang bei der Altottakringer Pfarrkirche nimmt.

Architekten

Klaus G. Musil - Klaus G. Musil (geb. 1938 in Wien) studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Ernst A. Plischke. Im Anschluss arbeitete er unter anderem in den Büros von Erwin Christoph und Helmut Leierer. Als selbständiger Architekt seit 1974 ist er vor allem im Wohnbau tätig. In Wien wurden etwa die Wohnhäuser Franzensbrückenstraße 2 in Wien 2, Maroltingergasse 36-38 in Wien 16 und Trinkhausstraße 11-13 in Wien 11 von Klaus Musil entworfen. Nach seinen Plänen erfolgten aber auch die Erweiterung der Universität Klagenfurt und die Errichtung der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz.