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Theodor-Körner-Gasse 28

Fakten

Theodor-Körner-Gasse 28

Theodor-Körner-Gasse 28, 1210 Wien

Baujahr: 1977-1978

Wohnungen: 16

Architekt: Kurt Braun, Hans Zeiler

Wohnen in Wien

In den 1970er-Jahren begann eine erste Sanierungswelle des Wohnungsaltbestands der Stadt Wien, um den Wohnstandard anzuheben. Zusätzlich wurden von 1972 bis 1977 rund 16.500 neue Wohnungen gebaut. Der Wohnungsmangel war beseitigt. Nun sollten sich neue Anlagen auch besser in ihre Umgebung einfügen, sich vom Straßenverkehr abwenden, öffentlich gut erreichbar und vor allem mit der nötigen Nahversorgung ausgestattet sein. Damit rückte auch ein Grundgedanke des "Roten Wien" aus den 1930er-Jahren wieder in den Mittelpunkt: Es wurde wieder Wert auf die Sozialisierung des Wohnens gelegt. 1978 wurde die Grundsteinlegung der 200.000sten Wohnung seit 1923 gefeiert.

Geschichte

Im Jahr 1919 wurde in einer Baulücke in der Theodor-Körner-Gasse ein einstöckiges Haus errichtet, in dem die Rettungsstation und das Rüsthaus der freiwilligen Feuerwehr Donaufeld untergebracht wurden. 1950 wurde das Gebäude noch um einen Holzschuppen sowie einen Wasch- und Kohlenraum erweitert. 1976 wurde der Bau zur Gänze abgetragen, 1977 der Neubau errichtet.

Die Architektur

Zwischen Kinzerplatz und Donaufelder Straße liegt in der Theodor-Körner-Gasse der Wohnbau aus den 1970er-Jahren. Die farbliche Gestaltung mit zwei unterschiedlichen Gelbtönen hebt das Gebäude von den benachbarten Bauten ab. Die Fassade des vierstöckigen Hauses wird durch hellgelbe, schmale Wandflächen, welche die einzelnen Stockwerke optisch zusammenfassen, vertikal gegliedert. Dazwischen erstreckt sich eine dunkelgelbe Wandfläche, die durch dreieckige Spitzerker ein auffälliges und abwechslungsreiches Aussehen erhält. Im Bereich der Erker befinden sich fast durchgehende Fenster, diese werden lediglich durch die hellgelben Streifen unterbrochen. Die Fenster der beiden Stiegenhäuser sind zwischen den Geschoßen angeordnet.

Der Name

Die heutige Theodor-Körner-Gasse hieß ursprünglich Vereinsstraße. Seit 1909 ist sie nach dem deutschen Dichter Theodor Körner (1791-1813) benannt, der vor allem für seine patriotischen Lieder gegen Napoleon bekannt ist. Er fiel im Kampf gegen Napoleon. Sein Großneffe Theodor Körner war zwischen 1945 und 1951 Bürgermeister von Wien und von 1951 bis 1957 österreichischer Bundespräsident.

Architekten

Kurt Braun - Kurt Braun (1929-1991) studierte ab 1955 bei Lois Welzenbacher an der Akademie der bildenden Künste Wien. Für die Gemeinde Wien entwarf er vorwiegend in Arbeitsgemeinschaften mehrere Wohnbauten, wie etwa die Wohnhäuser Krongasse 18 in Wien 5 (mit Heinz Düringer, 1978/79) und Theodor-Körner-Gasse 28 in Wien 21 (mit Hans Zeiler, 1977/78).

Hans Zeiler - Hans Zeiler (1926-2006) studierte Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Für die Gemeinde Wien entwarf er zusammen mit Kurt Braun unter anderem die Wohnhausanlagen Scheffelstraße 24 in Wien 21 (1949/50) und Donaufelder Straße 22 in Wien 21 (1977-1979).