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Markgraf-Gerold-Gasse 18

Fakten

Markgraf-Gerold-Gasse 18

Markgraf-Gerold-Gasse 18, 1220 Wien

Baujahr: 1997-1999

Wohnungen: 80

Architekt: Michael A. Hein

Wohnen in Wien

In den 1990er-Jahren konzentrierte sich die Stadt Wien neben geförderten Sanierungen hauptsächlich darauf, die Stadt im Nordosten und Süden zu erweitern (21.000 Wohnungen in vier Jahren). In enger Zusammenarbeit mit der Stadtplanung wurden großflächig Siedlungsgebiete erschlossen, so zum Beispiel der Leberberg in Simmering. Die Gemeindebauten, die nun für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich sind, passen sich den modernen Bevölkerungsstrukturen an, indem sie flexible Wohnungen auch für Alleinerziehende, ältere Menschen und Alleinstehende bieten. Zudem sparen sie durch eine nachhaltige Bauweise Betriebskosten und Energie.

Geschichte

Die Vorgängerbauten auf dem Areal der heutigen Wohnhausanlage stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die Abbruchbewilligung für ein 1892 errichtetes, ebenerdiges, zum Teil unterkellertes Einfamilienhaus mit Verkaufslokal und Backstube datiert aus dem Jahr 1971. Die Baubewilligung für die bestehende Wohnhausanlage wurde im Jahr 1997 erteilt.

Die Architektur

Die U-förmige, fünfgeschoßige Wohnhausanlage in der Markgraf-Gerold-Gasse wird über vier Stiegenhäuser in der Langobardenstraße erschlossen. Eine große, rote, vorkragende Scheibe mit Ausnehmungen für die einflügeligen Fenster und die zurückversetzten Stiegenhäuser ist dem Baukörper vorgestellt. Dieses dominante Element setzt einen besonderen Akzent an der fast 100 Meter langen Fassade in der Langobardenstraße. Erwähnenswert ist auch der Umstand, dass die mehrere Geschoße umfassenden Öffnungen der Schauwand über den Stiegenhausfenstern leicht aus der Achse gerückt und damit nicht mit den dahinterliegenden Fenstern deckungsgleich sind. Das Erdgeschoß des Wohnhauses ist durchgehend mit horizontal gewelltem Aluminiumwellblechprofil verkleidet - eine Lösung, die auch an den Balkonen der Seitenfassade zu finden ist.

Der Name

Die Markgraf-Gerold-Gasse trägt ihren Namen seit 1910. Sie ist nach dem im Jahr 799 verstorbenen Markgrafen Gerold, dem ersten Markgrafen der Ostmark, benannt.

Architekten

Michael A. Hein - Michael A. Hein (geb. 1949) studierte von 1967 bis 1975 Architektur an der Technischen Universität Wien. 1983 gründete er sein eigenes Büro, mit dem er zahlreiche Wohnhausprojekte und mehrere Schulen und Gewerbebauten realisieren konnte. Zu seinen bedeutendsten Bauwerken gehören die Volksschule und Kindertagesheim "In der Wiesen" in Wien 23 (2000) und die Wohnhausanlagen Langobardenstraße 44 in Wien 22 (1997-1999) und Romanagasse 27 in Wien 20 (1995).