Mobile Version aus nicht mehr nachfragen

Reinprechtsdorfer Straße 51

Fakten

Reinprechtsdorfer Straße 51

Reinprechtsdorfer Straße 51, 1050 Wien

Baujahr: 1951-1951

Wohnungen: 17

Architekt: Alfred Wanko

Wohnen in Wien

Ab 1949 war der Wohnbau zahlenmäßig wieder auf dem Niveau des "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit. Doch noch war die Bevölkerung verarmt und oft obdachlos. Kleine Duplex-Wohnungen, die später zusammengelegt werden konnten, linderten schließlich die Wohnungsnot. 1951 wurde Franz Jonas, Sohn einer Arbeiterfamilie, Bürgermeister von Wien. In seine Amtszeit fiel die rege Bautätigkeit im Rahmen des Projektes "Sozialer Städtebau" ab 1952. Das 8-Punkte-Programm hatte die Trennung von Wohn- und Gewerbebereichen, eine Auflockerung der Wohnbereiche sowie die Assanierung einzelner Viertel zum Ziel. Die standardmäßige Ausstattung der Wohnungen wurde verbessert - alle neu gebauten Wohnungen waren mit Badezimmern ausgestattet und die Mindestgröße wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben.

Geschichte

Das Objekt wurde 1951 nach ebenfalls 1951 eingereichten Plänen des Architekten Alfred Wanko errichtet und damit eine Baulücke geschlossen, wobei an die Traufenhöhe der Nachbarhäuser angeschlossen wurde. Im Jahr 1972 konnte ein Personenaufzug hofseitig an das Stiegenhaus gebaut werden.

Die Architektur

Das Wohnhaus in der Reinprechtsdorferstraße 51 ist in geschlossener Bauweise errichtet. Über einen mittig angeordneten und von zwei Geschäftslokalen flankierten Eingang gelangt man zum Stiegenhaus, von dem aus der Hof und drei Wohnungen pro Geschoß erschlossen werden.

Bei der Gliederung der Straßenfassade wurde lediglich das Erdgeschoß, das als Geschäftszone ausgebildet ist, durch ein Gesims von den Obergeschoßen getrennt. Die darüber liegende Fassade ist regelmäßig, ohne Betonung horizontaler oder vertikaler Elemente, gegliedert und als glatt verputzte Lochfassade ausgebildet. Das Gebäude umfasst fünf Obergeschoße mit fünf Fensterachsen, die Fassade erscheint deshalb als annähernd quadratisch. Im Kleinen spiegeln die Fensteröffnungen diese Proportion wieder. Die über den drei mittleren Fensterachsen angeordneten Dachgaupen unterstreichen die Symmetrie des Gebäudes und verleihen ihm einen Hauch von Vertikaliät.

Der Name

Die Reinprechtsdorferstraße trägt ihren Namen seit 1862 und ist nach dem ehemaligen Vorort "Reinprechtsdorf" benannt, der 1270 erstmals urkundlich erwähnt und 1850 eingemeindet wurde.

Architekten

Alfred Wanko - Alfred Wanko (1920-1978) studierte an der Technischen Hochschule Wien Architektur, wo er 1954 auch promovierte. Er entwarf unter anderem für die Gemeinde Wien das Wohnhaus Reinprechtsdorfer Straße 51 in Wien 5 (1951).