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Hochheimgasse 26

Fakten

Hochheimgasse 26

Hochheimgasse 26, 1130 Wien

Baujahr: 1969-1970

Wohnungen: 32

Architekt: Stefan Karabiberoff

Wohnen in Wien

In den 1960er-Jahren nahm der Wohnbau in Wien bis hin zum Wohnungsbauboom der 1970er-Jahre kontinuierlich zu. Die Grundlage dafür bildeten 1961 ein städtebauliches Konzept und ein Generalverkehrsplan von Roland Rainer. Der geplante U-Bahn-Bau sowie die Erschließung bisheriger Randgebiete nördlich der Donau förderten diese Entwicklung. Besonders am südlichen und östlichen Stadtrand gab es Grundstücke zu günstigen Preisen, auf denen neue große Wohnviertel geschaffen wurden. Die neue Fertigteilbauweise mit vorgefertigten Betonelementen erlaubte es, in kurzer Zeit ganze Stadtteile neu zu errichten.

Geschichte

Die Wohnhausanlage wurde als Ergänzung zur angrenzenden Anlage am Montecuccoliplatz 1-3 errichtet. Den Baugrund erwarb die Gemeinde 1965/66. Davor befanden sich hier mehrere Kleingärten, wie es sie bis zur Erschließung dieses Bereichs des 13. Bezirks als neues Wohngebiet oft gab. Beim Bau der Anlage wurde die Hochheimgasse an dieser Stelle zu einem Fußweg verschmälert, der zur Wattmanngasse führt.

Die Architektur

Die Anlage besteht aus einem in Zeilenbauweise errichteten Baukörper mit vier Stiegen parallel zur Hochheimgasse. Das zweistöckige Wohngebäude fügt sich dabei in das durchgrünte Bebauungskonzept der angrenzenden Wohnhausanlage ein. Die sachlich-nüchterne Architektur mit ihren glattflächigen Fronten, dem additiven Fassadenschema sowie dem flach geneigten Satteldach ist charakteristisch für den Wohnbau der späten 1960er-Jahre. Die gleichmäßig angeordneten Fenster gliedern die nach Nordosten gerichtete Hausfront, wobei sich die Anordnung und Größe der Fenster nach der Funktion der dahinter liegenden Räume richten. Hier befinden sich auch die Hauseingänge sowie die Stiegenhausfenster, welche farblich hervorgehoben sind und die regelmäßige Fassadenstruktur durchbrechen. Auf der nach Südenwesten gerichteten Seite kommt neben der Fensterverteilung ein weiteres Gestaltungselement hinzu: Die Fassade wird hier durch zwischen vortretenden Quermauern liegende Loggien unterteilt. Weitere Loggien lockern auch die südöstliche Stirnfront auf - fast jede Wohnung besitzt eine großzügig angelegte Loggia.

Der Name

Die Hochheimgasse erinnert seit 1909 an den Sieg der Österreicher gegen Napoleon in der Schlacht bei Hochheim im Jahr 1813.

Architekten

Stefan Karabiberoff - Stefan Karabiberoff (1913-1977) studierte von 1942 bis 1948 Architektur an der Technischen Hochschule Wien, wo er 1950 mit der 2. Staatsprüfung abschloss. Für die Gemeinde Wien entwarf er unter anderem die Wohnhausanlage Hütteldorfer Straße 252 in Wien 14 (1969-1971) und war in Arbeitsgemeinschaften an den Entwürfen zur Anlage Jedleseer Straße 77 in Wien 21 (1963-1965) und zum Karl-Wrba-Hof in Wien 10, Sahulkastraße 3-5 (1972-1982), beteiligt.